Frank Regelin einstimmig wiedergewählt
Neben den Vertretern aus den Feuerwehren des Landkreises begrüßte der 1. Vorsitzende, Kreisbrandmeister Frank Regelin, die zahlreiche Gäste aus Politik und Verwaltung, Hilfsorganisationen sowie der zuständigen Polizeidirektion.
Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Frank Regelin berichtete über verschiedene aktuelle Themen.
Derzeit leisten in den 38 Ortsfeuerwehren im Landkreis insgesamt 1.724 Mitglieder Ihren Dienst. Somit konnte der Personalstamm im Vergleich zum Vorjahr stabil gehalten werden. Leider wurden in den letzten zwei Jahren von den ehemals fünf Werkfeuerwehren drei aufgrund Firmenschließungen und Produktionsverlagerung aufgelöst.
Verzögerungen gibt es beim virtuellen Leistellenverbund mit dem Landkreis Goslar. Entgegen der Planung, dass im März 2011 mit dem Echtbetrieb begonnen werden sollte, kann der Landkreis Osterode noch keine Aussagen zu einem endgültigen Termin machen. Dieses stößt beim Kreisfeuerwehrverband auf große Unzufriedenheit.
Wie wichtig eine gute Gefahrenabwehr ist zeigt in jüngster Vergangenheit das Beispiel aus Japan. Sind Erdbeben, Tsunami und Reaktorunfall einzeln schon eine Katastrophe sind die Ereignisse zusammen eine schier unlösbare Aufgabe für die Einsatzkräfte.
Vor diesem Hintergrund ist es wichtig die eigenen Organisationsstrukturen im Katastrophenschutz unter die Lupe zu nehmen.
In erster Linie sind hier die Einsatzkräfte vor Ort gefordert. Wichtig hierbei ist, dass diese bei Großschadenslagen von übergeordneter Stelle rechtzeitig und umfangreich unterstützt werden. Hier gilt es zu prüfen, wie weit organisatorische und administrative Strukturen vorhanden sind und ob diese wirksam funktionieren.
Die Mitglieder der Feuerwehren leisten Ihren Dienst ehrenamtlichen. Damit die Feuerwehren des Landkreises Osterode auch in Zukunft leistungsstark aufgestellt bleiben, sind in erster Linie die Träger des Brand-und Hilfeleistungsschutzes gefordert, Anreize für das Ehrenamt in der Feuerwehr zu schaffen.
Am Ende seines Berichts bedankte sich Frank Regelin bei der Politik, der Verwaltung, den Mitarbeiter der FTZ und Leistelle sowie bei allen Funktionsträgern in den Feuerwehren für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Von einer erfreulichen Entwicklung konnte Kreisjugendfeuerwehrwart Andre Lang berichten. Nach Jahres des Mitgliederschwundes stieg die Zahl der Jugendlichen im vergangen Jahr wieder an. Während die 33 Jugendfeuerwehren Anfang 2010 - 494 Mitglieder hatten stieg die Zahl bis zum Jahresende auf 535. Die 47 Übertritte von der Jugend- in die Aktive Abteilung zeigen, wie wichtig die Jugendarbeit für die zukünftige Personalstärke der Feuerwehren ist.
In den mittlerweile 10 Kinderfeuerwehren gab es, nicht zuletzt durch 4 Neugründungen eine ebenso erfreuliche Entwicklung. Von 101 Mitgliedern stieg die Zahl bis Jahresende 2010 auf 189 Kinder an. Zusammen sind im Landkreis Osterode 724 Kinder und Jugendliche in der Feuerwehr aktiv.
Neben vielen anderen Aktivitäten wird die Kreisjugendfeuerwehr in diesem Jahr ein Zeltlager am Alfsee zwischen Bremen und Osnabrück zusammen mit den Jugendfeuerwehren des Landkreis Goslar durchführen.
Währen nicht alle der von der Landesfeuerwehrschule angeforderten Lehrgänge zugeteilt wurde, konnte Kreisausbildungsleiter Mario Musiol berichten, dass alle benötigten Lehrgänge an der FTZ Osterode auch zur Verfügung gestellt werden konnten.
In der Ausbildungssaison Oktober 2010 bis März 2011 wurden in Osterode 2 Truppmann-, 2 Maschinisten-, 2 Atemschutz- sowie 3 Funklehrgänge mit insgesamt 237 Teilnehmern durchgeführt.
Regierungsbrandmeister Jürgen Ehlers berichtet der Versammlung über aktuelle Themen auf Bezirks- und Landesebene. So wurde die bisherigen Landesfeuerwehrschulen in Celle und Loy zum 01. Januar in die neue „Niedersächsische Akademie für Brand- und Katastrophenschutz“ umbenannt. Weiterhin macht er sich für ein landesweites Konzepte zur Nachwuchsgewinnung für die freiwilligen Feuerwehren stark.
Polizeidirektor Hans Werner Rusteberg, Leiter der Polizeiinspektion Northeim/Osterode, bedankte sich bei den Angehörigen der Feuerwehr für die gute Zusammenarbeit. Herr Klaus Liebing, stellvertretender Landrat, überbrachte die Grüße und natürlich auch den Dank der Politik und Verwaltung des Landkreises Osterode.
Wahlen:
Kreisbrandmeister Frank Regelin wurde von den Delegierten für die nächsten 3 Jahre zum Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverband Osterode gewählt. Nach dem Ausscheiden von Maik Uwe Schröder wählt die Versammlung Thomas Schulze, stellv. Kreisbrandmeister zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden.
Als Geschäftsführer wurde für eine weitere Amtszeit Werner Brakel aus Elbingerode in seinem Amt bestätigt.
Die ausgezeichnete und vertrauensvolle Arbeit des Vorstandes zeigt sich auch in der volle Unterstützung durch die Mitglieder der Versammlung und den einstimmigen Auftrag zur Vertretung der Interessen der Feuerwehrmitglieder im Landkreis Osterode.
Ebenfalls wurden Wilhelm Töpperwien als Kreissicherheitsbeauftragter, Lars Kreiter als Sprecher der Werkfeuerwehren und Karsten Koch als Kreisbrandschutzerzieher für weitere 3 Jahre einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.
Maik Sindram wurde für die nächsten 2 Jahre zum Kassenprüfer gewählt.
Folgende Ehrungen und Beförderungen wurden vorgenommen:
Silberne Ehrennadel Kreisfeuerwehrverband:
Volker Dix, Feuerwehr Dorste - Jörg-Peter Pfohl, Kreisausbilder - Jürgen Kruppa, Feuerwehr Schwiegershausen
Goldene Ehrennadel Kreisfeuerwehrverband:
Maik-Uwe Schröder und Bernd Rogge wurden zu ihrer Verabschiedung aus dem Vorstand und die geleistete Arbeit mit einem Präsentkorb geehrte.
Frank Regelin - Maik-Uwe Schröder - Bernd Rogge - Thomas Schulze
Verleihung von Dienstgraden:
Zum Hauptlöschmeister wurden befördert:

Florian Becker, Kreidausbilder - Michael Peinemann, Kreisausbilder - Michael Steffanowski, Kreisausbilder
Zum Hauptbrandmeiste wurde befördert
Bernd Wiedemann, Ortsbrandmeister Feuerwehr Bad Lauterberg
In diesem Jahr konnte eine besondere Ehrung vorgenommen werden.
Aufgrund seines beherzten, beispielhaften Eingreifens bei einem Wohnhausbrand in Bad Lauterberg wurde Thomas Bech mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Silber ausgezeichnet.
