Am Dienstag den 10.11.2015 trafen sich die Stadt-, Gemeine- und Ortsbrandmeister der Feuerwehren des Landkreises sowie die Leiter der Werkfeuerwehren zu Ihrer alljährlichen Dienstversammlung im Feuerwehrhaus Osterode. Sie waren der Einladung von Kreisbrandmeister Frank Regelin gefolgt, der an diesem Abend als Gäste Herrn Udo Müller vom Fachbereich „Öffentliche Sicherheit und Ordnung“  des Landkreis Osterode sowie den leitenden Notarzt Thomas Kiesel begrüßen konnte.

Am Anfang seines Berichtes konnte Kreisbrandmeister Frank Regelin vermelden, dass es bislang ein eher ruhiges Jahr für die Feuerwehren im Landkreis Osterode gewesen ist, lediglich die Anzahl der Fehlalarme durch Brandmeldeanlage steigt in letzter Zeit wieder leicht an.  

Die Lehrgangssituation an den Feuerwehrschulen (NABK) in Celle und Loy ist mehr als unbefriedigend. Durch die zeitweise Nutzung der Schulen als Notunterkunft für Flüchtlinge und der damit verbundene ersatzlose Streichung von Lehrgängen hat zu einer nicht unerheblichen Verschlimmerung der Ausbildungssituation geführt. Diese wird sich auch noch in nächster Zeit fortsetzen, da ein Teilnehmer, der durch den Ausfall nicht zum ersten Teil seiner Ausbildung fahren konnte auch  in den darauf folgenden Monaten nicht am zweiten Teil des Lehrganges teilnehmen kann. Dadurch ist die Lehrgangsverteilung für das kommende Jahr umso schwieriger geworden. Die Zuteilungsquote der benötigten und für 2015 angeforderten Lehrgänge liegt im Durchschnitt 58 Prozent. Beispielweise wurden von 37 angeforderten Lehrgängen für „Technische Hilfeleistung“ nur 7 Plätze zugeteilt.  Bei einer solchen Quote ist es fast unmöglich die verfallenen Lehrgänge aufzuholen. Eine durch das Land Niedersachsen angedachte Verlagerung von Lehrgängen von der NABK in die Kommunen lehnt Frank Regelin strikt ab.

Zur anstehenden Kreisfusion berichtet der Kreisbrandmeister, dass derzeit in verschiedenen Fachgruppen Beratungen stattfinden. Der Fortbestand des Kreisfeuerwehrverbands Osterode ist hiervon nicht betroffen. Im Gebietsänderungsvertrag ist vereinbart, dass 6 Monate nach der Fusion ein neuer Kreisbrandmeister für den dann neuen Landkreis gewählt wird.

Frank Regelin ging kurz auf die Einsätze zur Einrichtung von Notunterkünften durch verschiedene Hilfsorganisationen in Osterode ein. In diesem Zusammenhang verdient die Arbeit der Mitglieder des DRK und der anderen beteiligten Hilfsorganisationen aus Sicht des Kreisbrandmeisters höchste Anerkennung.

Als Gastbeitrag informierte Thomas Kiesel, leitender Notarzt des Landkreises Osterode, die Anwesenden über die möglichen Infektionsgefahren und entsprechende Prophylaxe bei Einsätzen mit Flüchtlingen.

Kreisausbildungsleiter Gunnar Berner konnte berichten, dass alle angeforderten Lehrgänge, die auf Kreisebene durchgeführt werden,  zugeteilt werden konnten. Er bittet in diesem Zusammenhang, dass die Lehrgangskarten bis 14 Tage vor Lehrgangsbeginn ausgefüllt zurückgegeben werden. Nur auf diese Weise, so Berner weiter, kann sichergestellt werden, dass für die Teilnehmer an den Lehrgangstagen ausreichend Verpflegung bestellt wird. Im Landkreis Osterode wurden im letzten Jahr 638 Teilnehmer in der Bedienung und Anwendung des neuen Digitalfunk geschult. Derzeit stehen für diese Weiterbildung fünf Ausbilder zur Verfügung.

Über den Einsatz der Kreisfeuerwehrbereitschaft Osterode im Rahmen der Amtshilfe beim Aufbau eines Flüchtlingslagers  in Sarstedt berichtete Kreisbereitschaftsführer Thomas Domeyer.

Udo Müller vom Landkreis Osterode erläuterte den Anwesenden die derzeitige Situation der Flüchtlinge in der Lindenberghalle. Weiterhin berichtete Herr Müller, dass nach der Fusion der Landkreise der Fachbereich „Öffentliche Sicherheit und Ordnung“ seinen Sitz in Osterode haben wird. Die beiden Standorte der Feuerwehrtechnischen Zentralen in Potswenden und Lasfelde bleiben erhalten. Mit den Krankenkassen als Kostenträgern des Rettungsdienstes ist es gelungen eine Vereinbarung zu treffen, der die Finanzierung und den Erhalt der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle in Katzenstein bis Ende 2021 sichert.
Die digitale Alarmierung ist seit Oktober 2014 flächendeckend in Betrieb. Derzeit sind 28 Digitale-Alarm-Umsetzer (DAU) im Einsatz. Einige kleine Versorgunglücken werden in nächster Zeit geschlossen. Derzeit sind 1.000 Digitale Meldeempfänger im Einsatz, nach Umstellung der letzten Gemeinden werden ca. 1.500 Einsatzkräfte über das Netz alarmiert werden können.

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Kreisbrandmeister Frank Regelin