Feuerwehr Lasfelde simulierte Brandeinsatz bei Parker Hannifin
(06.06.2018, Osterode am Harz) Industrieunternehmen stellen für Feuerwehren meist eine besondere Herausforderung dar. Daher übte die Feuerwehr Lasfelde am vergangenen Mittwoch, 6. Juni, mit weiteren Einsatzkräften beim Lasfelder Unternehmen Parker Hannifin Autotech-Composites, Osterodern eher noch unter der Bezeichnung des Vorgängerunternehmens Jäger Automobiltechnik bekannt, im Gewerbegebiet Westharz.
Angenommen wurde, dass durch einen in Brand geratenen Container im Außenbereich Rauch in die Produktions- und Logistikhalle eingedrungen war und die Brandmeldeanlage ausgelöst hatte. Die Lasfelder Wehr traf nach wenigen Minuten an der Einsatzstelle ein und leitete die Brandbekämpfung ein. Außerdem musste ein Übergreifen des Containerbrandes auf das Gebäude verhindert werden. Zeitgleich drang ein Trupp unter Atemschutz in das stark verrauchte Gebäude ein, um nach fünf vermissten Mitarbeitern, dargestellt von Helfern des THW Osterode, zu suchen.
Das angenommene Szenario machte es erforderlich, Feuerwehren aus der Kernstadt und den Ortschaften Freiheit sowie Badenhausen anzufordern. Auch die DRK-Bereitschaft wurde alarmiert, um die Eigensicherung der Einsatzkräfte und die Versorgung Verletzter sicherzustellen. Zwischen den Wehren gab es eine klare Aufgabenteilung: Während die Osteroder Kameraden die Lasfelder Kräfte mit der Drehleiter unterstützten und einen Sammelplatz für die Atemschutzgeräteträger einrichteten, übernahmen es die Kräfte aus Badenhausen und Freiheit, eine immerhin 1500 Meter lange Schlauchleitung zu verlegen, um ausreichend Löschwasser zur Brandstelle zu fördern.
Nachdem die Vermissten gefunden und an Rettungskräfte übergeben waren und ausreichend Löschwasser an der Einsatzstelle sichergestellt war, wurde die Übung nach zwei Stunden beendet.
Sowohl Ortsbrandmeister Jörg Fedder wie der Standortleiter der Firma Parker Hannifin in Osterode, Marcus Köster, zogen ein positives Fazit der Übung und vom Einsatz der mehr als 100 Einsatzkräfte. Köster war beeindruckt vom ehrenamtlichen Engagement und bedankte sich bei den Organisationen THW, Feuerwehren und DRK. Er betonte, auch der abwehrende Brandschutz sei wichtiger Baustein im Sicherheitskonzept des Unternehmens. Man nutze die Übung als Gelegenheit, mögliche Schwachstellen im Sicherheitskonzept aufzuzeigen. Fedder war zufrieden, wie die Übungsziele abgearbeitet werden konnten, was allen Beteiligten bei den hochsommerlichen Temperaturen hohen körperlichen Einsatz abverlangte. In einer Nachbesprechung sollen Schwachpunkte, die von den Übungsbeobachtern von Feuerwehren aus Bad Grund und Herzberg notiert wurden, aufgearbeitet werden.