Am Samstag 31.08.2019 übten die Kreisfeuerwehrbereitschaften „West“ und „Nord“ des Landkreises Göttingen auf dem Rotenberg zwischen Rhumspringe und Pöhlde den Ernstfall.
Treffpunkt der Bereitschaft West -bestehend aus den Feuerwehren der Gemeinden Staufenberg, Hann. Münden, Adelebsen und Dransfeld- war am Morgen gegen 6:30 Uhr in Adelebsen. Von dort fuhren die Einsatzkräfte auf den vorgesehenen Bereitstellungplatz in Rhumspringen. Nach einer kurzen Einweisung der Führungskräfte wurden von dort die einzelnen Fachzüge an die Einsatzstellen entsandt.
Als Ausgangslage für die Übung wurde ein Waldbrand in der Nähe des „Waldpädagogikzentrum“ auf dem Rotenberg angenommen. Aufgabe der Fachzüge „Wasserförderung“ und „Wassertransport“ war die Bereitstellung des für die Brandbekämpfung benötigten Löschwassers.
Während der Fachzug I „Wasserförderung“ eine ca. 1,8 km lange Schlauchleitung von im Wald vorhanden Fischteichen verlegte, transportierten die Tanklöschfahrzeuge des Fachzugs II „Wassertransport“ Löschwasser über ein Strecke von ca. 12 km von der Wasserentnahmestelle beim Sägewerk in Pöhlde zur Einsatzstelle.
Der Fachzug III „Technische Hilfeleistung“ der Bereitschaft „West“ wurde parallel zu einem Einsatz in das Kieswerk bei Pöhlde gerufen. Hier galt es für die Einsatzkräfte mehrere verletzte und eingeklemmte Personen aus einem verunfallten Fahrzeug zu befreien. Im Anschluss musste eine weitere verschüttete Person unter Betontrümmern gerettet werden.
Zur Ablösung der Bereitschaft „West“ wurden gegen 9:30 Uhr die Fachzüge „Wassertransport“ und „Wasserförderung“ der Bereitschaft „Nord“, bestehend aus den Feuerwehren des ehemaligen Landkreis Osterode, alarmiert. Nachdem sich die Fahrzeuge der Bereitschaft „Nord“ auf dem Schützenplatz in Herzberg getroffen hatten, wurden sie gegen 11:00 Uhr nach einer kurzen Lageeinweisung am Feuerwehrhaus Rhumspringe in die vorgesehenen Einsatzbereiche abgerufen.
Angenommen wurde für die Bereitschaft „Nord“ eine Brandausbreitung am Grillplatz Rhumspringe. Während der Fachzug II „Wasserförderung“ eine Schlauchleitung von der Wasserentnahmestelle an der Rhumequelle aufbaute wurde vom Fachzug II „Wassertransport“ das Löschwasser ebenfalls vom Sägewerk Pöhlde zum Übergabepunkt am Grillplatz transportiert.
Nachdem alle Übungsziele erreicht wurden konnte die Übung für die Bereitschaft West gegen 13:00 Uhr beendet werden. Nach einer Verpflegung am Feuerwehrhaus Rhumspringe konnte die Bereitschaft gegen 14 Uhr die Rückfahrt zu Ihren Standorten antreten. Die Einsatzkräfte der Bereitschaft Nord beendeten Ihre Übung gegen 14:00 Uhr und wurden ebenfalls am Feuerwehrhaus durch das THW Osterode verpflegt.
Während es sich für die Bereitschaft „West“ um eine geplante und bei den Einsatzkräften bekannte Übung handelte, wurden die Mitglieder der Bereitschaft „Nord“ unangekündigt am Morgen über Funkmelder alarmiert. Bei der Nachbesprechung konnten die beiden Bereitschaftsführer Frank Strehl und Thomas Domeyer übereinstimmend berichten, dass sämtliche Übungsziele in der geplanten Zeit erreicht wurden. Besonders hervorzuheben ist, dass die einzelnen Fachzüge per Melder alarmiert werden können und innerhalb kurzer Zeit einsetzbar sind.
Eingesetzte Kräfte:
Bereitschaft West: 82 Einsatzkräfte mit Fachzügen „Wassertransport“, „Wasserförderung“ und „Technische Hilfeleistung.“
Bereitschaft Nord: 49 Einsatzkräfte mit den Fachzügen „Wasserförderung“ und „Wassertransport“
Fermelde- und Kommunikationseinheit: 7 Einsatzkräfte mit ELW2 und FüKw
Feuerwehr Rhumspringe: 15 Einsatzkräfte mit TLF16/24, ELW 2
Aufbau Schlauchleitung zum Jugendwaldheim
Wasserübergabestelle und Löschangriff am Jugendwaldheim
Wasserentnahme für die TLF am Sägewerk Pöhlde
Einsatz des TH Zuges am Kieswerk bei Pöhlde
Wasserübergabestelle der Bereitschaft "Nord" am Grillplatz Rhumspringe
Wasserentnahmestelle des Wasserförderzug "Nord" an der Rhumequelle