Presseberichte KFV-OHA
Einsatzübung - Fahrzeugbrand
Feuerwehr Gittelde übte den Ernstfall
(19.11.2014, Gittelde, DS) „Einsatz für die Feuerwehr Gittelde, Pkw-Brand, Thüringer Straße“ lautete die Durchsage über die Funkalarmempfänger (FAE) am frühen Mittwochabend. Grund dafür war ein in Brand geratener Kompaktwagen auf dem Gelände einer Kfz-Werkstatt im Ortsteil Teichhütte.
Die Mitarbeiter der Werkstatt meldeten gegen 18:10 Uhr das Feuer über den Notruf 112 der Feuerwehr- und Rettungsdienstleitstelle (FEL) des Landkreis Osterode am Harz.
Wenige Minuten nach der Alarmierung waren die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr des Flecken Gittelde mit Tanklöschfahrzeug am Einsatzort. Sie trafen auf ein Fahrzeug, welches bereits in Vollbrand stand. Aufgrund der räumlichen Nähe zum Werkstattgebäude war schnelles Handeln gefragt. Ein Trupp ging sofort zur Abriegelung vor, um Gebäudeteile vor der starken Hitzestrahlung des Feuers zu schützen. Ein weiterer Trupp nahm unter Atemschutz die Brandbekämpfung des Pkw mit einem Schaumrohr auf. Um die Wasserversorgung sicherzustellen, baute die Mannschaft des inzwischen eingetroffenen Löschgruppenfahrzeug eine Leitung von dem nahegelegenen Bach „Liese“ auf. Weiter sorgten sie für die Ausleuchtung der Einsatzstelle.
Bei dieser Aufgabenstellung handelte es sich allerdings nicht um einen realen Einsatz, sondern um eine Alarmübung. Diese war zwar sehr authentisch, aufgrund einiger Sicherheitsvorkehrungen teilweise aber nur simuliert abzuarbeiten (so wurde z. B. Wasser statt Schaum als Löschmittel eingesetzt). Einsatzleiter und Ortsbrandmeister Sven Olbrich zeigte sich aber mit dem erfolgreichen Ergebnis zum Szenario zufrieden.
Eingesetzte Kräfte:
- Ortsfeuerwehr Gittelde: TLF 16/25, LF 16/12, MTW
Termin: Feuerwehr Gittelde feiert Weihnachten
Alle die es nicht erwarten können ‚ihren‘ Weihnachtsbaum festlich zu schmücken, haben bereits am Samstag, den 29. November 2014, die Gelegenheit dazu! Denn ab 14:00 Uhr laden die Kinder- und die Jugendfeuerwehr sowie die Freiwillige Feuerwehr Gittelde alle Familien aus der Gemeinde ein, die Tanne am Kriegerdenkmal gemeinsam in einen strahlenden Mittelpunkt für die kommende Weihnachtszeit herzurichten. Für wärmende Getränke und das leibliche Wohl wird gesorgt.
20. Treffen der Gefahrstoffzüge
Mitglieder der Gefahrstoffzüge Südniedersachsen trafen sich in Einbeck
Am Montag den 17.11.2014 fand das 20. Treffen der Gefahrstoffzüge aus Süd Niedersachsen statt. Der Ausrichter war dieses Mal der Gefahrgutzug der Feuerwehr Einbeck.
Zu diesem, zweimal im Jahr stattfindenden Erfahrungsaustausch treffen sich Vertreter der Gefahrguteinheiten aus den Landkreisen Osterode, Göttingen, Goslar, Holzminden, Northeim und der Stadt Göttingen. Vier Mitglieder vom Fachzug V, Gefahrgut- und Strahlenschutzzug des Landkreises Osterode am Harz nahm an dem Treffen in Einbeck teil.
Nach einem kleinen Imbiss und einer Besichtigung der Feuerwehr Einbeck mit Ihren modernen Fahrzeugen trafen sich die Teilnehmer um 19:00 Uhr im Schulungsraum der Feuerwehrtechnischen Zentrale.
Der Hautprogrammpunkt des Abends war die Vorstellung der „Analytische Task Force Deutschland“ (ATF) vom Leiter der Einsatzgruppe der Feuerwehr Dortmund Herrn Dipl.-Ing. Matthias Erve.
Bei der „ATF“ handelt es sich um eine Organisationseinheit des Bundes mit der Hauptaufgabe eine Schnellanalytik zur Bestimmung von unbekannten chemischen, biologischen und radioaktiven/nuklearen Stoffen (CBRN) an der Einsatzstelle durzuführen.
Die „ATF“ kann mit Ihrer umfangreichen Messtechnik die örtlichen Gefahrstoffeinheiten bei größeren CBRN Lagen im Rahmen der Amtshilfe unterstützen. Die Alarmierung erfolgt über das gemeinsame Lagezentrum von Bund und Ländern (GMLZ) in Bonn, welches dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz untersteht.
Als Einsatzmittel steht der Einheit neben einem Einsatzleitwagen und einem ABC-Erkundungskraftwagen unter anderem ein Abrollbehälter Analytik mit einem komplett eingerichtet Chemielabor zur Verfügung. Zur Ausstattung gehört neben einem „Gaschromatograph / Massenspektrometer (GC / MS)“, einem „ATR-FT-Infrarotspektrometer für Feststoffe und Flüssigkeiten“ und einem Gefahrstoffdetektorarray (GDA) zur Probenanalyse auch eine FT-Infrarot-Fernerkundungsgerät (SIGIS2). Mit diesem Fernerkundungsgerät ist es möglich eine Schadstoffwolke aus bis zu 5 km Entfernung zu analysieren und ihre Ausbreitung zu bestimmen. Der Anwender kann über das System nicht nur erkennen, um welchen Stoff es sich handelt, es wird ihm die sonst unsichtbare Wolke in einem parallel aufgenommenen Videobild der Einsatzstelle angezeigt.
Neben der Feuerwehr Dortmund sind bei den Berufsfeuerwehren Hamburg, Mannheim, Köln und München, sowie beim Landeskriminalamt Berlin weitere „ATF“- Einheiten vorhanden, die im Bedarfsfall in einem Radius von 200 km um Ihren jeweiligen Standort tätig werden.
In Anschluss an den Fachvortrag standen noch ein paar interne Themen auf der Tagesordnung, bevor die Teilnehmer gegen 21:30 Uhr die Heimreise antraten.
Bilder: KPW-NOM Maximilian Radke
Dienstversammlung der Stadt-, Gemeinde- und Ortsbrandmeister
Kreisbrandmeister und Landkreis informieren über aktuelle Themen
(11.11.2014, Lkr. OHA, MH) Am Dienstag trafen sich die Führungskräfte der Feuerwehren des Landkreises zur jährlichen Dienstversammlung unter der Leitung von Kreisbrandmeister Frank Regelin im Feuerwehrhaus Osterode. Als Gäste waren der zuständige Regierungsbrandmeister und Präsident des Landesfeuersehrverbande Karl-Heinz Banse und vom Ordnungsamt des Landkreises Osterode Herr Udo Müller der Einladung gefolgt.
In seinem Bericht ging Kreisbrandmeister Frank Regelin auf die aktuelle Situation beim Kreisfeuerwehrverband und der Sterbekasse ein. Leider konnte er der Versammlung zur Veruntreuung von Vereinsvermögen noch keine Neuigkeiten berichten, da die polizeilichen Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind. Weiterhin berichtete Regelin über aktuelle Themen, wie die Novellierung des niedersächsischen. Brandschutzgesetzes und die damit verbundene Überarbeitung der erst in 2012 in Kraft getretenen Feuerwehrverordnung. Besonderen Unmut ließ er über die nicht akzeptable Zuteilung von Lehrgangsplätzen an der NABK verlauten. Auch die Personalstrukturen in den Feuerwehren sind teilweise Besorgnis erregend.
Zum Abschluss seines Berichtes dankte Regelin allen Einsatzkräften im Landkreis Osterode am Harz für die Arbeit im zu Ende gehenden Jahr.
Kreisausbildungsleiter Gunnar Berner konnte berichten, dass alle angeforderten Lehrgänge an der FTZ in Lasfelde zugeteilt werden konnten. Zusätzlich zum normalen Ausbildungsbetrieb wurden an 15 Samstage 313 Feuerwehrmitglieder in der Nutzung des Digitalfunks weitergebildet. Allerdings müssen im Landkreis Osterode noch ca. 700 Einsatzkräfte auf dem neuen Funksystem geschult werden.
Regierungsbrandmeister Karl-Heinz Banse ging in seinem Bericht auf die aktuelle Situation an der „Niedersachischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz“ in Celle ein. Aufgrund von Personalmangel können derzeit nicht alle dort angeforderte Lehrgänge zugeteilt werden. Der Neubau der NABK in Celle Scheuen ist etwas ins stocken geraten da der Niedersächsische Finanzminister für die erforderlichen Investitionen keine Kredite aufnehmen will.
Die gemeinsame Großleitstelle in Göttingen mit Feuerwehr, Rettungsdient und Polizei wird es in der geplanten Form nicht geben, so Udo Müller von der Kreisverwaltung. Die Polizei ist nach einer Kostensteigerung aus dem gemeinsamen Projekt ausgestiegen. Derzeit werden verschiedenen Möglichkeiten geprüft. Unter anderem auch eine Variante, dass der neue Landkreis Göttingen über die zu erweiternde Leistelle von Osterode aus betreut wird.
Für Aufsehen sorgte ein Urteil des Oberverwaltungsgericht Lüneburg, nachdem auch für Einsätze der Kreisfeuerwehrbereitschaft die Gemeinden die Verdienstausfälle ihrer Feuerwehrmitglieder übernehmen müssen. Der Landkreis ist an die Rechtsprechung des Oberverwaltungsgerichts gebunden so Udo Müller. Eine Kostenübernahme durch den Landkreis würde eine freiwillige Leistung darstellen, die aber aufgrund der Haushaltssicherung nicht übernommen werden darf. Verdienstausfälle aufgrund von Lehrgängen sind von der Rechtsprechung ausdrücklich nicht betroffen und werden auch weiterhin durch den Landkreis bezahlt.
Weiterhin konnte Herr Müller berichten, das das Netz für die digitale Alarmierung erreichtet wurde und Einsatzbereit ist. Es werden lediglich einige Restarbeiten abgeschlossen und die ersten digitalen Funkmelder in nächster Zeit an die Feuerwehren ausgeliefert.
Die anstehende Kreisfusion bringt für die kommunalen Feuerwehren keine gravierenden Änderungen mit sich. Die Führungskräfte der Feuerwehren auf Kreisebene sind sich einig, dass die Feuerwehren des dann ehem. Landkreises Osterode einen eigenen Abschnitt im neuen Landkreis Göttingen bilden werden. Die Ausbildung und die "Feuerwehrtechnische Zentrale" in Lasfelde sollen erhalten bleiben.
v.l.n.r. Kreisbrandmeister Frank Regelin, Kreisausbildungsleiter Gunnar Berner, Udo Müller, Regierungsbrandmeister Karl-Heinz Banse