Presseberichte KFV-OHA
Hochwasser in Lasfelde
Materialschlacht gegen das Wetter
(26.05.2013, Lasfelde, MDP) Am Sonntagabend begann zunächst ganz unscheinbar ein Unwettereinsatz bisher nicht dagewesener Größe in Lasfelde / Petershütte und Katzenstein.
Der fortgesetzte Regen der vergangenen Tage ließ die Bäche Bremke und Wellbach zu reißenden Flüssen werden. Zunächst trat gegen 18:00 Uhr der Wellbach in Katzenstein über die Ufer, anschließend folgte die Bremke im Verlauf der Bremkestraße und weiter in Richtung zweier Firmen, der Kläranlage und des Schützenhauses Petershütte. Zunächst wurde die Ortsfeuerwehr Lasfelde alarmiert.
Dramatisch spitzte sich am Abend die Lage in einer der Firmen zu, als die Bremke sich trotz 40 cm hoher Sandsackbarriere nicht mehr halten ließ und über das gesamte Werksgelände lief und dabei die kompletten Produktionshallen bedrohte. Teile der Begrenzungsmauer stürzten ein und behinderten den Bachlauf zusätzlich.
Aufgrund der Lageverschärfung wurden zahlreiche Feuerwehren zur Unterstützung angefordert und eine Einsatzleitung im Feuerwehrhaus Lasfelde aufgebaut. Später wurde zusätzlich die überörtliche Einsatzleitung des Landkreises mit dem ELW 2 alarmiert, um die Einsätze im gesamten Nordkreis zu koordinieren.
Im Verlauf des Einsatzes kämpften von den rund 400 Einsatzkräften kreisweit allein 210 bei der Firma Christ gegen die knietiefen Wassermassen – mit Erfolg. Die Hallen des Unternehmens wurden nur minimal unter Wasser gesetzt, die Produktion nicht gefährdet. Auch das Klärwerk mit einer Hochvolt-Umsetzerstation der HarzEnergie konnte geschützt werden sowie die in der Folge ebenfalls weiter in der Bachmündung gelegene Firma.
Allerdings mussten dazu rund 3000 Sandsäcke gefüllt und verlegt werden. Darüber hinaus wurden mehrere Stunden zahlreiche Pumpen und Wassersauger sowie ein Bagger eingesetzt. In dem Zeitraum wurden rund 15.000 l Wasser / Min über Wasserwerfer abgegeben. Zwei Pumpen fielen aufgrund der Dauerlast zwischenzeitlich aus. Erst gegen 2 Uhr wurde der Höhepunkt erreicht und das nachströmende Wasser ließ nach.
Neben den Arbeiten im genannten Bereich mussten weitere rund 40 Einsatzkräfte über Stunden Sandsäcke füllen und zahlreiche weitere Keller in Privathäusern auspumpen.
Nachdem das Wasser im Bereich der Bremkestraße zurückgegangen war und die Einsatzkräfte bereits zu einem Großteil auf dem Heimweg waren, stellten die Mitarbeiter eines Gewerbebetriebes im Bremketal am Morgen fest, dass ein dahinterliegender Teich über die Ufer getreten war und das Wasser über die gesamte Länge der Halle durch die Wand drückte.
Wiederum wurden Kräfte aus den Feuerwehren Lasfelde, Freiheit und Osterode zusammengezogen, die nach weiteren drei Stunden Pumpen den Wasserspiegel des Teiches um einen Meter nach unten drücken konnten, so dass kein weiteres Wasser in die Halle eindrang. So kam es dort ebenfalls nur zu geringem Schaden.
Die letzten Kräfte in Lasfelde beendeten den Einsatz gegen 12:30 Uhr – rund 18 Stunden nach Beginn. Nur eine Stunde später musste die Feuerwehr Lasfelde erneut ausrücken, dieses Mal musste die Brandmeldeanlage eines Industriebetriebes überprüft werden – zum Glück ein Fehlalarm.
Eingesetzte Kräfte: rund 240 Einsatzkräfte
Feuerwehren:
Lasfelde, Osterode, Freiheit, Nienstedt, Marke, Düna, Ührde, Dorste, Förste, Herzberg, Bad Lauterberg, Barbis und Schwiegershausen
THW-Ortsverbände: Osterode, Bad Lauterberg, Northeim
DRK-Ortsverband Osterode
Kreiswettbewerbe der Jugendfeuerwehr
Überschwemmungen nach Unwetter
Einsatzstelle Gittelde Ortsdurchfahrt
Die "Helden" im Hintergrund, Kameraden beim Sandsack füllen im Bauhof der Gemeinde Bad Grund
Einsatzstelle Bad Grund Höhlenerlebniszentrum B242
Einsatzstelle Badenhausen Ortsdurchfahrt
Erneut PKW Brand in Herzberg
PKW brennt im Eichholz
(22.05.2013, Herzberg, MH) Die Feuerwehr Herzberg wurde am Mittwochmorgen um 6:58 Uhr zu einem PKW Brand im das Wohngebiet Eichholz gerufen. In einer Grundstückseinfahrt brannte ein abgestellter PKW.
Die Einsatzkräfte konnten unter Atemschutz das Feuer schnell löschen sowie auslaufende Betriebsstoffe mit Bindemittel aufnehmen. Um auszuschließen, dass Schadstoffe in die Oberflächenentwässerung gelangten kontrollierten zwei Mitarbeiter der Stadtentwässerung die umliegenden Kanäle.
Der Einsatz konnte nach 45 Minuten beendet werden.
Eingesetzte Kräfte:
Feuerwehr Herzberg: 20 Einsatzkräfte mit HLF20/16, TLF16/25 und ELW 1
Polizei Herzberg: 2 Beamte mit Streifenwagen
Stadtentwässerung: 2 Mitarbeiter