Presseberichte KFV-OHA
Gespräche mit dem KFV Nordhausen
Treffen der Kreisfeuerwehrverbände Osterode und Nordhausen
(Lkr.OHA,MH 19.05.2011)Zu einem gemeinsamen Erfahrungsaustausch trafen sich die Vorstände der Kreisfeuerwehrverbände Osterode in Niedersachsen und Nordhausen in Thüringen am Donnerstag in Walkenried.
Der Auftakt des Programms war der Besuch des zum Weltkulturerbe gehörenden Klosters Walkenried.
Bei den anschließenden Gesprächen im Feuerwehrhaus Walkenried wurde über verschiedene Themen gesprochen. Da Unglücksfälle keine Rücksicht auf Kreis- und Landesgrenzen nehmen, wird eine Zusammenarbeit auch in Zukunft immer wichtiger.
Ein entscheidender Punkt hierbei ist es, die Einsatzmittel der Nachbarn zu kennen um diese im Bedarfsfall anfordern zu können. So kommt es vor, dass Kräfte Kreis- bzw. Länderübergreifend zum Einsatz kommen. Die Feuerwehren Bad Sachsa und Neuhof werden mit Ihrer Drehleiter bzw. Rüstwagen zu Einsätzen in den Landkreis Nordhausen gerufen. Im Gegenzug unterstützen bei Bedarf Rettungskräfte aus Ellrich die Arbeit im Landkreis Osterode.
Das Treffen findet regelmäßig, abwechselnd in einem der beiden Landkreise statt. Die Teilnehmer freuen sich bereits auf ein Wiedersehen im Landkreis Nordhausen.
Die Teilnehmer des Treffen vor der Ruine der Klosterkirche
Weg frei für Feuerwehrführerschein bis 7,5t
Weg für den großen Feuerwehr-Führerschein ist frei
DFV am Ziel: Sonder-Fahrberechtigung für 7,5 Tonnen und Anhänger gebilligt
Berlin – Der Bundesrat hat in seiner heutigen Plenarsitzung den Beschluss des Deutschen Bundestages über den Feuerwehr-Führerschein bis 7,5 Tonnen Gesamtmasse gebilligt. „Nun ist der Weg endgültig frei für die Umsetzung in den Ländern“, freut sich Hans-Peter Kröger, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV).
„Damit ist der Deutsche Feuerwehrverband am Ziel“, bilanziert Kröger. „Dies ist ein wichtiger Baustein zur Existenzsicherung vieler Freiwilliger Feuerwehren, die somit die schnelle Hilfe vor Ort weiter gewährleisten können. Der Feuerwehr-Führerschein ist eine wegweisende Unterstützung des Ehrenamtes“, erklärt der DFV-Präsident. Der Deutsche Feuerwehrverband hat hier entscheidende Impulse gegeben und war auch am „Runden Tisch“ des Bundesverkehrsministers mit Experten beteiligt.
Künftig kann es nun auch eine Fahrerlaubnis geben, die das Fahren von Fahrzeugen bis 7,5 Tonnen gestattet. Auch das Mitführen von Anhängern ist damit möglich; dies erleichtert beispielsweise den Transport von Tragkraftspritzen, Booten, Beleuchtungs- oder Verkehrssicherungselementen.
Das Gesetz tritt einen Tag nach der Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt in Kraft. Dann können die Länder im Rahmen einer Durchführungs-Verordnung die entsprechenden Voraussetzungen für den Erwerb der Führerscheine sowohl bis 4,75 Tonnen, sofern bislang nicht realisiert, als auch bis 7,5 Tonnen schaffen. Aktuell ermöglicht eine im Juli 2009 in Kraft getretene Gesetzesänderung das Führen von Feuerwehrfahrzeugen bis 4,75 Tonnen nach einer internen Ausbildung und Prüfung.
Hintergrund:
Seit dem Inkrafttreten der EU-Führerscheinrichtlinie am 1. Januar 1999 erlaubt die Fahrerlaubnis der Klasse B nur noch das Führen von Fahrzeugen bis zu einer zulässigen Gesamtmasse von 3,5 Tonnen. Damit war die nach altem Recht gegebene Möglichkeit der Feuerwehrangehörigen entfallen, Feuerwehrfahrzeuge bis 7,5 Tonnen zu führen. Diese Entwicklung führte zu einem sich zuspitzenden Problem für die Feuerwehren, da viele Einsatzfahrzeuge in diesem Gewichtsbereich den flächendeckenden Brand- und Katastrophenschutz sicherstellen. Betroffen sind unter Einbeziehung der Hilfeleistungsorganisationen etwa 100.000 Führerscheininhaber.
Feuerwehr rettet Höhlenforscher
Menschenrettung aus Schacht
(Bad Grund,H.K., 23.04.2011) Um 00:18 Uhr wurden die Feuerwehr Bad Grund zu einer Menschenrettung alarmiert. Ein Höhlenforscher sollte im Waldgebiet Iberg in einem 50 Meter tiefen Schacht abgestürzt sein. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle wurde sofort klar, dass mit “normalem” feuerwehrtechnischem Gerät hier keine Rettung möglich ist. Sofort ließ Einsatzleiter Dirk Blanke die SRHT- Gruppe (Spezielle Retten aus Höhen und Tiefen) der Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld alarmieren. Die Feuerwehr Bad Grund übernahm die komplette Ausleuchtung, sowie die Sicherung der Umgebung, der sehr schwer zugänglichen Einsatzstelle mit diversen Steckleiterteilen und Leinen und unterstütze die SRHT- Gruppe. Der Schachtquerschnitt war sehr klein (ca. 60cm) so, dass sich nur ein, als Rettungsassistent ausgebildeter Kamerad zu dem Verunfallten abseilen konnte. Er hatte zuvor vom anwesenden Notarzt genaue Instruktionen zur Erstversorgung und medizinischen Indikationen erhalten. Die gesundheitliche Stabilisierung des Patienten zog sich über einen längeren Zeitraum hin. Nach einer 5 Stündigen Rettungsaktion konnte die verunglückte Person an der Rettungsdienst und Notarzt übergeben werden. Mit schweren Bein- und Kopfverletzungen wurde der Patient in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Zusammenarbeit zwischen allen eingesetzten Kräften funktionierte hervorragend.
Zur SRHT-Gruppe gehören Mitglieder der DRK-Bergwacht, der Feuerwehren aus Goslar, Schulenberg und Clausthal-Zellerfeld.
Rauchmeldertag 2011
Rauchmelder retten Leben – vor allem nachts
(DS, Gittelde) Freitag, der 13. ist in Deutschland längst kein Unglückstag mehr, sondern bereits zum sechsten Mal bundesweiter Rauchmeldertag. Das Forum Brandrauchprävention in der vfdb klärt an diesem Tag über den lebensrettenden Nutzen von Rauchmeldern auf. Vor allem nachts, wenn der Geruchssinn schläft, erweisen sich die kleinen Geräte als Lebensretter. Sie erkennen den Brandrauch frühzeitig, warnen die Bewohner und schenken so lebensrettende Minuten. Am diesjährigen Rauchmeldertag appellieren Feuerwehren und Schornsteinfeger außerdem an die Verbraucher, gekaufte Rauchmelder auch richtig zu installieren.
„In Deutschland sind durchschnittlich ein Drittel der Haushalte mit Rauchmeldern ausgestattet. In vielen Bundesländern wird die Ausstattungsquote aufgrund der neuen Gesetzgebung in den nächsten Jahren zwar weiter steigen“, erläutert Christian Rudolph, Vorsitzender des Forum Brandrauch-Prävention in der vfdb, „allerdings kann ein Rauchmelder nur dann Leben retten, wenn er richtig installiert ist.“
Rauchmelder im Schrank?
Zu den wichtigsten Kriterien einer fachgerechten Installation gehört, dass ein Rauchmelder unter der Zimmerdecke, möglichst in der Raummitte montiert wird, dabei immer in waagerechter Position. „Der verhängnisvollste Fehler ist Nachlässigkeit. Ein Rauchmelder im Schrank oder in der Schublade ist wertlos,“ erläutert ein Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Gittelde, „auch auf den Schrank gehört das Gerät nicht. Installieren Sie Ihre Rauchmelder am besten gleich nach dem Kauf ohne wertvolle Zeit zu verlieren.“
Rauchmelder sollten mindestens in Schlaf- und Kinderzimmern sowie in Fluren installiert werden. Eine Installation optischer Rauchwarnmelder in Räumen, in denen normalerweise starker Dampf und Staub entsteht (Küche, Bad, Hobbykeller), ist hingegen zu vermeiden.
Mehr Informationen
Alle Informationen zum Thema Brandschutz und Rauchmelder finden Sie bei Ihrer örtlichen Feuerwehr und unter www.rauchmelder-lebensretter.de.