Presseberichte KFV-OHA
Feuer zwischen Sieber und St.Andreasberg
Böschungsbrand im Harz zwischen Sieber und Sankt Andreasberg
(Sieber, MH, 09.05.2011) Die Ortsfeuerwehr Sieber wurde am Montag um 12:20 Uhr mit Sirene zu einem Böschungsbrand alarmiert. An der Landesstrasse 521 zwischen Sieber und Sankt Andreasberg hatten Verkehrsteilnehmer in Höhe der „alten Schleiferei“ das Feuer bemerkt und den Notruf getätigt.
Da die Feuerwehr Sieber neben einem VW-Bus nur über ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) ohne eigenen Wassertank verfügt wurde durch die Leitstelle zur Unterstützung die Schwerpunktfeuerwehr Herzberg zur Einsatzstelle alarmiert.
Die Einsatzstelle lag direkt neben der Landesstrasse an einem Berghang. Es brannte auf einer ca. 100qm großen Fläche und die Gefahr bestand hauptsachlich darin, dass sich das Feuer den Hang hinauf in den Wald ausbreitet. Da der gleichnamige Gebirgsfluss „Sieber“ nur ca. 60 Meter entfernt war, konnte dort die Pumpe des TSF in Stellung gebracht und einen Löschangriff aufgebaut werden. Beim Eintreffen der Kräfte aus Herzberg gegen 12:40 hatten die Feuerwehrleute aus Sieber das Feuer bereits unter Kontrolle bringen können.
Nach abschließenden Nachlöscharbeiten wurde der Einsatz kurz nach 13:00 Uhr beendet.
Bei dem Alarmstichwort wurden Erinnerungen an den Karfreitag 2009 wach. Damals hatte sich ein Feuer weiter oben am gleichen Berg soweit ausbreiten können, dass weit über 170 Feuerwehrleute über mehrere Stunden im Einsatz waren um den Waldbrand zu löschen.
Die Feuerwehr weist in diesem Zusammenhang nochmal auf die durch die trockene Wetterlage hervorgerufene aktuell bestehende Waldbrandgefahr hin.
Eingesetzte Kräfte
- Feuerwehr Sieber: 7 Einsatzkräfte mit TSF, MTW
- Feuerwehr Herzberg: 14 Einsatzkräfte mit HLF 20/16, ELW, TLF 16/25
Brand einer Miste fordert Feuerwehr
Brand einer Miste fordert Eingreifen mehrerer Feuerwehren
Zur Unterstützung der Feuerwehr Badenhausen bei einem Flächenbrand, wurden am späten Dienstagabend um 21:05 Uhr die Brandschützer aus Gittelde und Bad Grund alarmiert.
Im Bereich der Feldmark Badenhausen/Eisdorf brannte eine größere Miste. Die bereits ca. 45 min. früher alarmierten Einsatzkräfte aus Badenhausen konnten die genaue Ausgangsposition der Rauchentwicklung zwischen Oberhütte und Katzenstein anfangs nur schwer ausmachen. Eine ausgedehnte Suche zu Fuß und mit den Fahrzeugen war nötig. Erst als ein Teil der Mannschaft den Bereich aus Richtung Eisdorf anfuhr, konnte der Brand lokalisiert werden; die Einsatzstelle befand sich oberhalb des alten Gipssteinruches.
Der Einsatzleiter forderte nach Erkundung der Lage umgehend die wasserführenden Fahrzeuge der Feuerwehren Gittelde und Bad Grund zur Unterstützung an. Die Feuerwehreinsatz- und Rettungsdienstleitstelle alarmierte aufgrund dessen die Gittelder Brandschützer über die so genannte ‚Kleinalarmschleife‘ per Funkalarmempfänger (FAE).
Mit den wasserführenden Fahrzeugen wurde dann Löschwasser im Pendelverkehr zu einer Übergabestelle in der Nähe der Miste gebracht. Von dort aus musste das Wasser dann noch über eine ca. 200 m lange Leitung zur Einsatzstelle gefördert werden. Fahrzeuge konnten die Miste nicht direkt anfahren.
Durch die anfängliche starke Rauchentwicklung war es nötig bei der Brandbekämpfung unter Atemschutz vorzugehen. Da sich auch nach längeren Löschmaßnahmen nicht der gewünschte Erfolg einstellte, wurde dem eingesetzten Wasser in geringer Konzentration Schaummittel beigemischt. Somit konnte das entstandende so genannte ‚Netzmittel‘ besser in das Brandgut eindringen und schnell zu einer sichtlichen Besserung der Lage beitragen. Mit der Wärmebildkamera der Samtgemeinde-Feuerwehren konnten dann noch übrige Glutnester schnell aufgespürt werden.
Die Tanklöschfahrzeuge mussten zum Füllen der Wassertanks mehrere Male einen Überflurhydranten am Alten- und Pflegeheim "Charlottenhof" in Badenhausen anfahren.
Nach umfangreichen Reinigungsarbeiten an der Ausrüstung und Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft war der Einsatz um ca. 00:30 Uhr beendet.
Die Brandursache ist bisher unbekannt.
Eingesetzte Kräfte
- Freiwillige Feuerwehr Gittelde: TLF 16/25, LF 16/12, ELW 1
- Freiwillige Feuerwehr Badenhausen: LF 10/6, MZF
- Freiwillige Feuerwehr Bad Grund: TLF 20/40, HLF 20/24, ELW 1
- Brandmeister der Samtgemeinde Bad Grund (Harz): Kdow
- stellv. Brandmeister der Samtgemeinde Bad Grund (Harz): Privatfahrzeug
- Polizei: ein Fahrzeug
Vertrauenssieger 2011, Feuerwehr
Umfrage: Feuerwehren erneut Vertrauenssieger
Haupt- und ehrenamtliches Engagement zum neunten Mal auf erstem Platz
(Berlin –DFV 07.04.11) 95 Prozent der Deutschen haben ein hohes Vertrauen in die Feuerwehr – damit sind die Brandschützer zum neunten Mal in Folge Sieger in der repräsentativen Umfrage des Magazins „Reader’s Digest“. Hans-Peter Kröger, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), freut sich über den Spitzenplatz: „Dies zeigt, dass das haupt- und ehrenamtliche Engagement vor Ort ankommt.“ Auch europaweit sind Feuerwehrangehörige ganz vorne: 93 Prozent der Befragten sprachen ihnen sehr hohes bzw. ziemlich hohes Vertrauen aus. Hier wie auch in der nationalen Wertung gab es einen Zuwachs von je einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Mit rund 1,3 Millionen Angehörigen in Freiwilligen, Jugend-, Berufs- und Werkfeuerwehren an bundesweit 33.000 Feuerwachen und Gerätehäusern sind die Feuerwehren eine starke Gemeinschaft und ein verlässlicher Partner für Sicherheit. Die flächendeckende Gefahrenabwehr trägt der dichten Besiedlung Deutschlands Rechnung und bringt den Bürgern schnelle Hilfe an jedem Ort. Der Deutsche Feuerwehrverband bündelt und vertritt die Interessen seiner ordentlichen Mitglieder: der 16 Landesfeuerwehrverbände und der beiden Bundesgruppen. Weitere Informationen zum DFV gibt es online unter www.feuerwehrverband.de.
Frühjahrsübung in Gittelde
Angenommener Brand in Lager fordert Feuerwehren bei Frühjahrsübung
(01.04.2011, Gittelde, DS) Viele haben wahrscheinlich am Freitag, den 01. April 2011, im ersten Moment an einen Aprilscherz gedacht – doch die Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr Gittelde zu einem Brandeinsatz im Industriepark Gittelde hatte einen ernsten Hintergrund. Es handelte sich um eine Einsatzübung.
Gegen 18:50 Uhr wurden die Gittelder Brandschützer per Funkalarmempfänger zu einer Brandmelderauslösung auf das Firmengelände des Industrieparks gerufen.
Nachdem sich das erste Fahrzeug bei der Feuerwehr- und Rettungsdienstleitstelle einsatzbereit meldete, informierte der Leitstellendisponent darüber, dass der hiesige Hausmeister bereits telefonisch ein Feuer im Bereich Versand bestätigt hat. Aufgrund dessen hat der Einsatzleiter erneut Alarm für die Einsatzkräfte aus Gittelde auslösen lassen, diesmal allerdings über die Sirene.
Da nicht genau bekannt war, welcher Gebäudeteil betroffen ist, fuhr das Tanklöschfahrzeug direkt den Zugang zur Brandmeldeanlage an. Hier wurde die Besatzung bereits vom Hausmeister erwartet. Dieser informierte den Gruppenführer und Einsatzleiter über die vorgefundene Situation: aus einem Lagerraum im Erdgeschoss der Halle 5 dringt dichter Rauch, es ist aber kein offenes Feuer zu erkennen. Aufgrund der Uhrzeit sollten sich keine Personen im Gebäude aufhalten.
Am Einsatzort angekommen ging sofort ein Angriffstrupp unter Atemschutz in den betroffenen Bereich mit einem Hohlstrahlrohr vor, um den Brand zu lokalisieren und zu bekämpfen. Im Inneren gestaltete sich diese Aufgabe allerdings schwieriger als gedacht – Nullsicht und mehrere Regalsysteme machten eine aufwändige Kontrolle erforderlich. Demzufolge entschied sich der Einsatzleiter, umgehend die Feuerwehr Windhausen nachzufordern, um eine ausreichende Anzahl an Atemschutzgeräteträger sicher zu stellen.
Ein zweiter Atemschutztrupp machte sich zwischenzeitlich bereit die Brandbekämpfung durch einen weiteren Zugang auf der Rückseite des großen Lagerraumes zu unterstützen.
Für kurzzeitige Aufregung sorgte derweil, dass der Hausmeister bei einer Sichtkontrolle im Stockwerk über dem betroffen Bereich, Hilferufe wahrgenommen hat. Sofort wurden zwei Trupps zur Erkundung und Suche nach Personen in der zweiten Ebene eingesetzt. Schnell konnte ein gestürzter Mitarbeiter einer Wartungsfirma in den weitläufigen Räumlichkeiten lokalisiert werden. Dieser war leicht verletzt und nicht mehr gehfähig. Er wurde mittels einer Krankentrage über die Außentreppe gerettet.
Unübersichtlich schien dann die Lage zu werden, als fast zeitgleich dazu der Angriffstrupp des Tanklöschfahrzeugs die Meldung „MAYDAY-MAYDAY-MAYDAY – Truppmitglied verletzt“ über Funk abgesetzt hat. Der bereitstehende Sicherheitstrupp machte sich sofort auf den Weg, um den Kameraden schnellstmöglich zu retten. Dies war aber keine leichte Aufgabe. Nachdem der Trupp gefunden wurde, war schnell klar, dass eine knifflige und mühsame Rettung bevorsteht. Das betroffene Truppmitglied wurde beim Durchsuchen des engen Regalsystems verwundet und konnte nicht mehr eigenständig aufstehen bzw. gehen, war jedoch ansprechbar. Die ungünstige Lage des Verletzten und die beengten Verhältnisse verlangten den Atemschutzgeräteträgern dementsprechend bei den Rettungsmaßnahmen einiges ab.
Nachdem alle gestellten Aufgaben erfolgreich abgearbeitet waren, konnte die Meldung „Einsatzübung beendet“ an alle eingesetzten Kräfte gegeben werden. Anschließend wurden bei einer gemeinsamen ‚Manöverkritik‘ positive sowie negative Punkte durch die Einsatzkräfte und den stellv. Samtgemeindebrandmeister Thomas Wenzel analysiert.
Ein ganz besonderer Dank gilt der Industriepark Gittelde GmbH für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und der außerordentlich guten Zusammenarbeit bei den Vorbereitungen im Vorfeld der Einsatzübung. Solch ein enormes Engagement, hier besonders von Haustechniker H. Nolte, ist nicht selbstverständlich.