Presseberichte KFV-OHA
Dachstuhlbrand in einer Werkhalle in Herzberg
Aufmerksame Mitarbeiter verhindert Großfeuer
(Herzberg, 27.06.2014) Am Freitagnachmittag bemerkte gegen 16:15 Uhr ein aufmerksamer Mitarbeiter einer Firma in der Duderstädter Straße in Herzberg einen Schwelbrand im hölzernen Dachstuhl einer der Werkhallen.
Die Feuerwehrleitstelle alarmierte neben der Ortsfeuerwehr Herzberg auch die Wehren aus Lonau und Sieber zur Einsatzstelle. Beim Eintreffen der ersten Kräfte war eine Rauchentwicklung aus dem Dach zu erkennen. Aufgrund der zunächst unklaren Lage wurden die Ortsfeuerwehren Scharzfeld und Pöhlde sowie der Löschzug Bad Lauterberg mit einer weiteren Drehleiter nachgefordert. Die Feuerwehr Bad Lauterberg konnte allerdings noch auf Anfahrt befindlich den Einsatz abbrechen.
Der Schwelbrand hatte sich bis zu Eintreffen der Feuerwehr glücklicherweise nur sehr gering unter der Dachhaut ausgebreitet. Der erste Trupp unter Atemschutz konnte das Feuer ablöschten. Um an die Glutnester zu gelangen wurde anschließend das mit Teerpappe bedeckte Dach auf einer Fläche von ca. 1 Quadratmeter von oben mit einer Motorsäge geöffnet. Mit Hilfe der Wärmebildkamera konnten die schwelenden Stellen sehr schnell gefunden und gelöscht werden.
Die Duderstädter Straße musste für die Aufstellung der Drehleiter halbseitig gesperrt werden. Die Polizei leitete den Verkehr wechselseitig an der Einsatzstelle vorbei.
Eingesetzte Kräfte:
Feuerwehr Herzberg: 28 Personen mit HLF 20/16, DLA 23/12 K, TLF 16/25, LF 16-TS, ELW
Feuerwehr Lonau: 11 Personen mit TSF und MTW
Feuerwehr Pöhlde: 15 Personen mit TLF 16/25, TFS-W, MTW
Feuerwehr Scharzfeld: 20 Personen mit TLF 16/25, LF 8, MTW
Feuerwehr Sieber: 5 Personen mit TSF
Löschzug Bad Lauterberg: 27 Einsatzkräften mit LF 30/40, DLA 23/12K, TLF 16/25, ELW
Kreisbrandmeister mit KdoW
Polizei Herzberg: 4 Beamte mit 2 Streifenwagen
DRK Bad Lauterberg: 2 Personen mit RTW
Drehleiterausbildung in Bad Lauterberg
Drei Tage intensive Drehleiter Maschinisten Ausbildung bei der Feuerwehr Bad Lauterberg
(Bad Lauterberg, JBD) Von Freitag bis Sonntag (20.-22.06.2014) konnten 13 Kameraden der Feuerwehr Bad Lauterberg eine Drehleiter-Maschinisten Schulung absolvieren. Zwei erfahrene Ausbilder der "Magirus Fire Akademie" waren vor Ort, um mit der neuen Drehleiter gezielt auszubilden. Ziel der Ausbildung war es die Einsatzgrenzen und das machbare der neuen Drehleiter kennen zu lernen und im Ernstfall richtig einzuschätzen, sowie die Drehleiter schnellstmöglich in die beste Stellung zu bringen.
Der erste Tag war geprägt von sehr viel Theorie, bevor es dann am zweiten und dritten Tag in die Praxis ging.
Welche Abmaße hat die neue Drehleiter, was kann sie alles und wie geht es im Einsatzfall am geschicktesten, um auch sicher an die Grenzbereiche zu kommen. Dieses haben die beiden Ausbilder der Magirus Fire Akademie auf eindrucksvolle Weise vermittelt. Was die neue Drehleiter kann - und was nicht.
Gemeinsam wurden die Eckpunkte der Leistungsfähigkeit erarbeitet. An ausgesuchten Objekten im Ort erfolgten dann diverse Übungen im Wechsel, so dass jeder der 13 Teilnehmer die Gelegenheit hatte, die Drehleiter einzuweisen und zu bedienen. Die Ausbilder konfrontierten die Kameraden mit kniffligen Szenarien die abgearbeitet werden mussten. Unter anderem wurde die Menschenrettung aus großen Höhen, Unterflur-Einsatz, Menschenrettung mit und ohne Rettungskorb, Kranbetrieb, Notbetrieb, Brandbekämpfung sowie Schachtrettung geübt.
Hierbei zeigte es sich erneut, welchen großen Nutzen das Gelenkteil der neuen Drehleiter hat. Mit diesem können viele Hindernisse umfahren, aber auch Bereiche angefahren werden, die mit einer herkömmlichen Drehleiter nicht zu erreichen wären.
Ein Plus an Möglichkeiten und Sicherheit.
Am Sonntagnachmittag nach Lehrgangsende waren sich alle einig, es war ein zielführender Lehrgang mit zwei echten Profis als Ausbilder, denn die beste Technik ist nutzlos, wenn das Personal nicht mit Ihr vertraut ist oder Sie nicht richtig einsetzen kann.
PKW brennt in Gewerbehalle in Katzenstein
Brand im Gewerbegebiet in Katzenstein
(24.06.2014, Lasfelde/Katzenstein, MDP) Am Dienstagabend, gegen 18:30 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Lasfelde zu einem Brand in einem Gewerbeobjekt in der Katzensteiner Straße gerufen. Bei Arbeiten an einem PKW entzündete sich dieser und brannte in dem großen, in mehreren Nutzungseinheiten von unterschiedlichen Mietern genutzten weitläufigen Hallenkomplex.
Eine vor Ort befindliche Dame informierte die Betreuer der auf dem nahe gelegenen Gelände der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) übende Jugendfeuerwehr. Diese verschafften sich sofort einen Überblick über die Lage, veranlassten die Alarmierung der Feuerwehr und versuchten, den PKW mit einem Feuerlöscher zu löschen. Zu diesem Zeitpunkt brannte der PKW jedoch bereits in voller Ausdehnung und das Feuer griff bereits auf das Gebäude über.
Durch den eintreffenden Löschzug der Feuerwehr Lasfelde wurde zunächst der PKW abgelöscht und aus der Halle gezogen. Anschließend wurde die Brandbekämpfung an dem Hallendach fortgesetzt sowie das gesamte Gebäude mit Hilfe einer Wärmebildkamera nach Brandstellen abgesucht, da sich der Rauch in allen Nutzungseinheiten sowie insbesondere in dem über die gesamte Länge durchgehenden Dach stark ausgebreitet hatte. Durch einen Mitarbeiter des Energieversorgers wurde das Gebäude stromlos geschaltet, da die Hauptversorgungsleitung durch den Brand beeinträchtigt worden war.
Zur schnelleren Entrauchung des großen Komplexes und zur Unterstützung der Absuche wurde ein Fahrzeug der Ortsfeuerwehr Osterode mit einem weiteren Überdrucklüfter und einer weiteren Wärmebildkamera hinzugezogen.
Nachdem das Gebäude gegen 20:30 Uhr rauchfrei war, wurde das Objekt an den Eigentümer übergeben. Die vom Brand betroffene Nutzungseinheit wurde von der Tatortgruppe der Polizei beschlagnahmt.
Eingesetzte Kräfte:
Ortsfeuerwehr Lasfelde: 42 Einsatzkräfte mit TLF 8 W, LF 8, TSF, KdoW und MTW
Ortsfeuerwehr Osterode: 13 Einsatzkräfte TLF 16/25, ELW 1
Rettungsdienst: 2 Einsatzkräfte mit Rettungswagen
Polizei: 2 Beamte PK Osterode, 2 Beamte Tatortgruppe PI Northeim/Osterode
Energieversorger: 1 Mitarbeit
Feuerwehren in Osterode trainieren Notsituationen
Feuerwehren in Osterode trainieren Notsituationen
(MDP) „Mayday, mayday, mayday – LF Freiheit 2 – Truppmann nach Deckeneinsturz verschüttet, Luft geht zu Ende, Standort 1. OG, rechte Hand – Mayday, kommen“ hört man aus dem Funkgerät. Der Gruppenführer vor dem Gebäude wird unruhig, bestätigt den Notruf und spricht den Sicherheitstrupp an. Zwei weitere Feuerwehrmänner, die voll ausgerüstet bereit stehen, schließen ihre Atemschutzgeräte an, nehmen weiteres Werkzeug mit, registrieren sich bei der Atemschutzüberwachung und machen sich auf den Weg am Schlauch entlang in das Gebäude, in den Qualm. Dieser Trupp, der als Standardmaßnahme bei Einsätzen von Atemschutzgeräteträgern in Gebäuden oder Gefahrenbereichen bereitgestellt wird, macht sich auf den Weg, um den beiden Kameraden in Not in dem brennenden Gebäude zu helfen und sie zu retten. Parallel machen sich weitere Atemschutzgeräteträger bereit, um den Sicherheitstrupp mit weiterem Gerät oder bei der Rettung zu unterstützen.
„Feuerwehrleute werden eigentlich dazu ausgebildet, andere Menschen aus gefährlichen Situationen zu retten. Leider kann es dabei auch vorkommen, dass die Retter selbst in Not geraten, dass haben tragische Atemschutzunfälle wie beim Brand im Göttinger Oeconomicum im Juli 2006 mit einem toten Kameraden und mehreren Verletzten gezeigt. Es ist zwar äußerst selten und bei uns noch nicht vorgekommen, aber die schweren Folgen zwingen uns, auch solche Szenarien zu trainieren“, erklärt Stadtbrandmeister Thomas Schulze. Die Bandbreite der Vorfälle reicht dabei vom einfachen Umknicken auf der Treppe eines Brandhauses, dass daraufhin nicht mehr verlassen werden kann, über Defekte am Atemschutzgerät, die einen Luftmangel zur Folge haben, einer Durchzündung, in der die Kameraden Verbrennungen erleiden bis hin zu Gebäudeeinstürzen oder Abstürzen durch durchgebrannte Decken.
Um sich auf die beschriebenen Szenarien vorzubereiten, ein möglichst breites Spektrum an Rettungsmöglichkeiten zu kennen und die notwendigen Maßnahmen in einer solchen Stress- Situation sicher zu beherrschen, trainierten 30 Feuerwehrleute im Rahmen der jährlichen Fortbildung der Feuerwehren der Stadt Osterode kürzlich das Vorgehen in derartigen Fällen. „Ein solches Szenario bewältigt keine unserer Ortsfeuerwehren allein, daher ist das gemeinsame Training so wichtig. Die Teilnehmer sind dabei Multiplikatoren in ihren Wehren“ sagt der stellvertrendende Stadtbrandmeister und Leiter einer Arbeitsgruppe „Atemschutz“ der Stadtfeuerwehr, Reiner Wode. „Zudem muss die in benachbarten Wehren vorhandene Technik und eine einheitliche Taktik im Atemschutzeinsatz bekannt sein. Mit der im Jahr 2011 eingerichteten Arbeitsgruppe sind wir auf dem richtigen Weg, das zeigen die ersten durchgeführten gemeinsamen Fortbildungsveranstaltungen und auch erste Erfahrungen im Einsatz, wie zuletzt beim Brand in der Aegidienstraße“, ergänzt Thomas Schulze.
Der Sicherheitstrupp hat zwischenzeitlich den Atemschutztrupp in Not erreicht. Die Ausbilder haben es ihm nicht leicht gemacht, der Weg ist übersät mit Hindernissen, die Sicht ist durch kaum durchsichtige Hauben über den Atemschutzmasken ohnehin fast null. Nebenbei sind Feuergeräusche oder Schreie zu hören, ein Feuerwerkskörper explodiert, leere aufgestapelte Kartons stürzen neben den Feuerwehrleuten um und simulieren das Herabfallen von Teilen. Der Trupp behält trotzdem die Ruhe, bewertet die Situation als gefährlich und führt eine Crash-Rettung des verunfallten Kameraden durch, bis ein sicherer Bereich erreicht ist. Er atmet noch, so dass hier mit einem mitgebrachten Atemschutzgerät die Luftversorgung wieder hergestellt wird. Mit weiteren Unterstützungskräften, die zwischenzeitlich nachgekommen sind, wird der Kamerad so schnell wie möglich ins Freie gebracht, um dort an den Rettungsdienst übergeben zu werden.
Diese anspruchsvolle Übung ist der Abschluss eines Fortbildungstages, in dessen Verlauf die neun Ausbilder aus vier Ortswehren mit den Teilnehmern zahlreiche Szenarien und das jeweils angepasste Verhalten zunächst theoretisch besprochen und in kleineren Übungen vorbereitet haben. Die Teilnehmer der Ausbildung sind am Ende ziemlich durchgeschwitzt und kaputt, aber hoch zufrieden. Unisono heisst es: „Die Ausbildung hat sich gelohnt.“ Viele finden auch die „enge Zusammenarbeit in gemischten Gruppen echt gut“. Reiner Wode sagt dazu: „Weitere Fortbildungsveranstaltungen sind bereits in Planung, im Herbst wird diese Veranstaltung mit weiteren Teilnehmern wiederholt, um möglichst viele der Atemschutzgeräteträger fortzubilden.“
Den Übungen gehen Gerätekunde und Test verschiedener Transportmöglichkeiten vorweg.
Ein leichter Sicherheitstrupp geht am Schlauch entlang vor, um einem in Not geratenen Trupp zu helfen.
Die Sicht wird durch Hauben vergleichbar Rauch in einem Gebäude erschwert.
Hindernisse erschweren das Vorgehen, gerade beim Transport verunfallter Kameraden, erheblich.
In Gebäuden ist jedoch ebenfalls mit Einrichtungsgegenständen, Ecken und Nischen zu rechnen.
Der Sicherheitstrupp erreicht den verunfallten Kameraden, sehen, hören, fühlen, Lagebwertung:
Was hat er, welche Gefahren drohen und welche Form der Rettung ist richtig?
Ein schwerer Sicherheitstrupp mit weiterem Gerät, hier ein Schleifkorbtrage, wird nachgefordert,
um den Kameraden transportieren zu können.
Rettung des Kameraden durch leichten und schweren Sicherheitstrupp. Atemschutznotfälle können
personalintensiv sein,der Wahlspruch„Alle für Einen“ wird praktisch erlebbar.