Presseberichte KFV-OHA
Treffen der ehemaligen Funktionsträger
Traditionelles Treffen im Feuerwehrhaus Osterode.
Am Samstag den 03.11.2012 trafen sich traditionell die ehemaligen Funktionsträger der Feuerwehren des Landkreises im Feuerwehrhaus Osterode zum traditionellen Kaffee.
Kreisbrandmeister Frank Regelin begrüßte die zahlreich erschienenen Kameraden aus den Ortsfeuerwehren. Die überwiegend aus der Altersabteilung stammenden Feuerwehrleute treffen sich einmal im Jahr zu Kaffee und Kuchen um alte Freundschaften zu pflegen und sowohl über aktuelle Themen zu diskutieren, als auch die Vergangenheit aufleben zu lassen.
Für den musikalische Rahmen sorgte der Feuerwehrmusikzug Barbis.
Brandschutzanhänger übergeben
Neues Arbeitsgerät für die Brandschutzerzieher des Landkreises Osterode
Osterode. An der feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Osterode erfolgte die offizielle Übergabe des neuen Brandschutzanhängers. Dieses Arbeitsgerät wird in Zukunft den ehrenamtlichen Brandschutzerziehern des gesamten Landkreises Osterode bei ihrer Ausbildung zur Verfügung stehen.
Mit diesem durch Spenden finanzierten und durch Eigenleistung aufgebauten Brandschutzanhänger können jetzt noch besser die Brandschutzerziehung und –aufklärung in Kindergärten, Schulen und bei Menschen mit Behinderungen und Migrationshintergründen durchgeführt werden.
Die 10.000 Euro teure Anschaffung wär nur möglich durch die Unterstützung zahlreicher Firmen aus dem Kreis Osterode. Die Brandschutzerzieher bedankten sich bei der Übergabe bei den anwesenden Sponsoren. Die Bedeutung der vorbeugenden Brandschutzerziehung hat in den letzten Jahren einen immer größeren Stellenwert erhalten. Der Missbrauch des Notrufes und das Spielen mit dem Feuer haben bei den jungen Menschen stark nachgelassen. Sicherlich auch ein Verdienst der Brandschutzerziehung.
Notfallhelfer klagen über zu viel Stress in Großleitstelle
Bericht der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung online v. 30.09.2012
In der Rettungsleitstelle der Region Hannover wächst der Unmut über die Arbeitsbedingungen. Beschäftigte klagen über eine hohe Arbeitsbelastung und viele Krankheitsfälle. Nach einer internen Statistik, so heißt es, seien 60 Prozent der Schichten in der Notrufzentrale unterbesetzt
Hannover. Die Rettungsleitstelle ist für alle Rettungs- und Feuerwehreinsätze in der Landeshauptstadt und im Umland zuständig. Hier gehen sämtliche Notrufe ein, und von hier aus werden alle Notfalleinsätze koordiniert - pro Jahr sind es rund 220.000. Die Zentrale ist im Jahr 2005 aus der Fusion der beiden ehemaligen Rettungsleitstellen für die Landeshauptstadt und für das Umland entstanden.
„Alles läuft professionell ab“, sagt ein Mitarbeiter. Aber der Druck sei enorm. Zur Unterbesetzung komme es unter anderem durch den hohen Krankenstand. In der Regionsleitstelle, die in der Feuerwehrwache 1 in der Calenberger Neustadt untergebracht ist, gibt es rund 70 Stellen, die zur einen Hälfte von der städtischen Berufsfeuerwehr, zur anderen Hälfte von der Region besetzt sind. In manchen Schichten gehe alle 19 Sekunden ein Anruf ein, der größte Teil davon Notrufe, sagt der Mitarbeiter. „Ich muss dann innerhalb von Sekunden entscheiden, was das für ein Einsatz wird, ob es zum Beispiel reicht, einen Rettungswagen zu schicken, oder ob auch der Notarzt alarmiert werden muss.“ Immer häufiger komme es vor, dass die Beschäftigten in der Notrufzentrale dem Druck nicht gewachsen seien und wochen- oder monatelang krank würden. Darunter seien auch Mitarbeiter, die unter Burn-out litten. Zudem komme es vor, dass Regionsmitarbeiter zur Feuerwehr wechselten, weil sie als Beamte mehr verdienen und besser abgesichert sind. Die Region besetze aber frei werdende Stellen nicht sofort wieder, heißt es aus den Reihen der Mitarbeiter. Das führe dann zu zusätzlichen Lücken in den Dienstplänen.
Die Beschäftigten der Leitstelle haben außerdem kein Verständnis dafür, dass die Region versucht hat, die Standards für ihre Mitarbeiter herunterschrauben. Bisher müssen alle Beschäftigten der Notrufzentrale eine Ausbildung zum Berufsfeuerwehrmann und zum Rettungssanitäter haben. Geht es nach dem Willen der Region, dann soll neben der Sanitäterausbildung ein Kursus zum Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr als Qualifikation für die Arbeit in der Notrufzentrale ausreichen.
„Der Betrieb der Leitstelle ist sichergestellt“, sagt der Chef der hannoverschen Berufsfeuerwehr, Claus Lange. In der Leitstelle würden die Bürger der ganzen Region jederzeit kompetent und hochprofessionell bedient, betont er. Zu den Klagen der Mitarbeiter will Lange keine Stellung beziehen. „Das sind Spekulationen, dazu äußere ich mich nicht“, sagt der Feuerwehrchef.
Die Region bestätigt zumindest, dass es Unmut wegen der ungleichen Bezahlung von Regionsmitarbeitern und Berufsfeuerwehrleuten gibt. „Die Region ist aber rechtlich daran gehindert, die Bezahlung anzupassen“, sagt Sprecherin Christina Kreutz. Die Regionsverwaltung und die Stadt Hannover arbeiteten derzeit an einer gemeinsamen Lösung.
Gefahrguteinsatz in Lasfelde
Defekter Sensor ruft Feuerwehr auf den Plan
(Lasfelde, 28.10.2012) Ein defekter Sensor einer Ammoniak-Kühlanlage hat vergangene Samstagnacht, um 00:36 Uhr im Industriegebiet in Lasfelde für einen Feuerwehreinsatz gesorgt.
Der Sensor in Kältezentrale eines örtlichen Industriebbetriebes meldete einen massiven Austritt des Stoffes und löste damit einen Alarm aus. Zudem hatte der Pförtner im Umfeld des Gebäudes einen stechenden Geruch wahrgenommen und die Feuerwehr informiert. Daraufhin wurde zunächst die Feuerwehr Lasfelde alarmiert, die den Gefahrenbereich absperrte und Maßnahmen für einen möglichen Austritt des Stoffes vorbereitete. Glücklicherweise lief die Produktion zur Einsatzzeit nicht, so dass eine umfassende Räumung des Betriebes nicht erforderlich war und es zu keinem Produktionsausfall kam.
Da außerhalb des Gebäudes keine Feststellungen getroffen werden konnten, der Innenbereich bei der -laut der Alarmanlage- vorhandenen Konzentration jedoch nur mit Spezialausrüstung betreten werden konnte, wurde zur Unterstützung und zum Messen der Gefahrgut- und Strahlenschutzzug des Landkreises Osterode sowie der Rettungsdienst zum Schutz der Einsatzkräfte alarmiert. Ein Messtrupp mit Chemikalienschutzanzügen konnte dann jedoch auch nach dem Betreten der Kühlanlage mit ihren Messgeräten keinen Hinweis auf eine Leckage finden.
Die Anlage war mit Auslösung des Alarms automatisch sofort abgeschaltet worden und sämtliche Leitungen auf das Betriebsgelände wurden abgeriegelt. Die Feuerwehr hatte für den Fall eines Austritts mehrere Strahlrohre und ein sogenanntes Hydroschild aufgebaut, um ggf. austretende Dämpfe sofort niederschlagen zu können sowie die Rückhaltung dieses Wassers vorbereitet. Zur Detektion einer möglichen Leckage war darüber hinaus die Wärmebildkamera des Landkreises angefordert worden, damit Einsatztrupps diese zielgerichtet hätten finden und abdichten können.
So konnte die Anlage nach rund zweieinhalbstündigem Einsatz wieder an die Firma übergeben werden, deren technischer Leiter sich beeindruckt vom professionellen Vorgehen der Feuerwehr zeigte und sich noch vor Ort bei den Einsatzkräften für den schnellen und umsichtigen Einsatz bedankte.
Eingesetzte Kräfte und Fahrzeuge:
Feuerwehr Lasfelde: 27 Einsatzkräfte mit LF 8, TSF, TLF 8 W und KdoW
Gefahrgut- und Strahlenschutzzug: 26 Einsatzkräfte mit KdoW, ELW 1, GWG-G 2, LF 16/12, Dekon-P
Stadtbrandmeister mit Kdow
FTZ: 1 Mitarbeiter mit Wärmebildkamera und MZF
Rettungsdienst: 9 Einsatzkräfte mit 2 RTW, 1 KTW und ein Logistikfahrzeug
Polizei Osterode: 2 Beamte mit Streifenwagen
Hintergrundinformationen zu Ammoniak[1]:
Ammoniak ist eine chemische Verbindung von Stickstoff und Wasserstoff. Bei normaler Umgebungstemperatur ist es ein stark riechendes farbloses Gas, das ätzend und giftig wirkt. Es kann als brennbares Gas mit Luft explosionsfähige Gemische bilden (Explosionsbereich 15-34 Vol.%). Ammoniak ist zwar leichter als Luft, verbindet sich jedoch schnell mit der Luftfeuchtigkeit und verhält sich dann wie Nebel. Im industriellen Bereich wird es tiefkalt in flüssiger Form für die Produktion von Düngemitteln oder als Kältemittel für Kühlanlagen verwendet, wodurch bei Kontakt Erfrierungen auftreten können. Ammoniak ist sehr gut wasserlöslich und kann daher gut mit Sprühstrahl gebunden und verdünnt werden.
[1] Information: www.wikipedia.de sowie vfdb-Merkblatt „Empfehlungen für den Feuerwehreinsatz bei Gefahr duch Ammoniak“, Stand 2008