Presseberichte KFV-OHA
Großübung im Südharz
Am 15. und 16. Mai 2010 führten die beiden Kreisfeuerwehrbereitschaften des Landkreises Gifhorn eine Großübung im Bereich der Stadt Bad Sachsa und der Samtgemeinde Walkenried durch.
Die Feuerwehrbereitschaften Gifhorn trafen am Samstag mit ca. 310 Einsatzkräften und 50 Fahrzeugen gegen 11:30 Uhr in Bad Sachsa ein.
Als Unterkunft stand das Schützenhaus in Bad Sachsa zur Verfügung. Die Verpflegung der Einsatzkräfte übernahm der Versorgungszug des Deutschen Roten Kreuz aus Gifhorn.
Im Anschluss wurden verschiedene Einsatzübungen durch die jeweiligen Fachzüge durchgeführt. So galt es unter anderem Waldbrände zu bekämpfen oder verunglückte Personen aus unwegsamen Gelände zu retten.
Neben den auswärtigen Kräften waren auch der Einsatzleitwagen des Landkreises Osterode sowie einige Ortsfeuerwehren aus der Samtgemeinde Walkenried und Stadt Bad Sachsa in diese Großübung eingebunden.
Maßgeblich an den Planungen beteiligt waren die Leiter der Kreisfeuerwehrbereitschaft Osterode Thomas Domeyer und Rainer Friedmann, aus der Samtgemeinde Walkenried Gemeindebrandmeister Tobias Mielke sowie aus Bad Sachsa Stadtbrandmeister Stefan Keil und Ortsbrandmeister Karl-Heinz Woyda.
Nach Abschluss der Übung am Sonntag kehrten die Bereitschaften gegen Mittag über Torfhaus in Ihren Heimatbereich zurück.
Die Autofahrer in dem Bereich mußten während dem An- und Abmarsch der Einsatzkräfte sowie während den Übungen mit kurzfristigen Behinderungen rechnen.
Kreisfeuerwehrverbandstag 2010
(Wieda, 09.05.2010)
Anreize schaffen für das Ehrenamt in der Feuerwehr
Kreisbrandmeister Frank Regelin:Politik und Verwaltung sind gefordert
Am Samstag den 09.05.2010 fand im Kurhaus in Wieda der 60. Kreisfeuerwehrverbandstag statt. Neben 128 Vertretern aus den Feuerwehren des Landkreises begrüßte der 1. Vorsitzende, Kreisbrandmeister Frank Regelin, die zahlreich erschienenen Gäste; unter Ihnen aus der Politik, der stellvertretende Landrat Frank Seeringer, Bürgermeister Frank Uhlenhaut und Ortsbürgermeister Edgar Hopfstock.
Aus Reihen der Feuerwehr waren Regierungsbrandmeister Karl-Heinz Banse, Ehrenkreisbrandmeister Friedrich Specht sowie der Kreisbrandmeister des Landkreises Goslar Uwe Borsutzky der Einladung gefolgt.
Die Polizei wurde vom Leiter des Polizeikommissariats Bad Lauterberg, dem 1.Hauptkommisar Michael Geyer, das THW durch Dirk Töpperwien, Ulrich Neuse, Ralf Hoffmann und Carsten Schmidt vertreten.
Am 31.12.2009 leisteten in den 38 Ortsfeuerwehren im Landkreis insgesamt 1.714 Mitglieder, davon 202 Feuerwehr Frauen Ihren Dienst.
Die Gründung und Einrichtung von Kinderfeuerwehren wird seitens des Kreisfeuerwehrverbands sehr begrüßt, allerdings warnt Frank Regelin ausdrücklich davor diese als Allheilmittel gegen sinkende Mitgliederzahlen anzusehen.
Die politischen Gremien sollten sich vor allem die Frage stellen, was die Gesellschaft ohne die Freiwillige Feuerwehr wäre. Oft wird diese mit einer normalen Vereinstätigkeit gleichgesetzt.
Letztendlich sind die Politik und die kommunalen Träger gefordert durch Anreize einem Mitgliederschwund entgegenzuwirken. Eine Ehrenamtskarte reicht hier sicherlich nicht aus. Günstiger Mietzins, freies Parken in den Innenstädten, günstigere Kindergartenplätz oder eine, wie in anderen Bundesländern existierende, Zusatzrente für Feuerwehrangehörige wären möglich.
Von Seiten der Politik sollte bei den Arbeitgebern für mehr Verständnis für eine Freistellung zu Einsätzen und Lehrgängen geworben werden. Die Kommunen sollten bei Einstellung von Personal und dessen Freistellung mit gutem Beispiel vorrangehen
In Niedersachsen wurde zwischenzeitlich für Fahrzeuge bis 4,75 Tonnen Gewicht der Feuerwehrführerschein eingeführt. Das Bundesland Bayern wird eine Gesetztesinitiative in den Bundesrat einbringen, wonach die Regelung auf Bundesebene bis auf 7,5 Tonnen erweitert werden soll. Damit würde den Feuerwehren die Möglichkeit gegeben, kostengünstig Fahrer für entsprechende Fahrzeuge selbst ausbilden zu können.
Die Bildung eines virtuellen Leitstelleverbundes mit dem Landkreis Goslar schreitet voran. Die Ausschreibung für die Technik ist bereits erfolgt. Nach derzeitiger Planung beginnt, nach Einrichtung und Testphase, der Echtbetrieb Ende März 2011.
Für die Digitale Alarmierung sollen in den nächsten Monaten die Standorte der Digitalen Alarmumsetzer (DAU) festgelegt werden. Die Fertigstellung des Systems ist für Anfang 2012 geplant. Auch hier sollte eng mit dem Landkreis Goslar zusammengearbeitet werden um Synergiefekte nutzen zu können.
Seit April 2010 ist der Kreisfeuerwehrverband mit einer eigenen Homepage im Internet vertreten. Die Internetpräsentation ist unter www.kfv-oha.de erreichbar.
Am Ende seines Berichts bedankte sich Frank Regelin bei der Politik, der Verwaltung, den Mitarbeiter der FTZ und Leistelle sowie bei allen Funktionsträgern in den Feuerwehren für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Wie wichtig die Jugendfeuerwehr für die Zukunft der Feuerwehr ist zeigte der Bericht von Kreisjugendfeuerwehrwart Andre Lang. Derzeit leisten in 33 Jugendfeuerwehren 131 Mädchen und 363 Jungen Ihren Dienst. Damit ging zwar die Zahl der Mitglieder um 29 zurück, allerdings zeigen 52 Übertritte von der Jugend- in die Aktive Abteilung wie wichtig diese für die zukünftige Personalstärke der Feuerwehren ist. Neben vielen anderen Aktivitäten wird die Kreisjugendfeuerwehr im nächsten Jahr, zusammen mit den Jugendfeuerwehren des Landkreis Goslar, ein Zeltlager am Alfsee zwischen Bremen und Osnabrück durchführen.
Regierungsbrandmeister Banse berichtet der Versammlung über die neuen Feuerwehrverordnung des Landes Niedersachsens, die Rückwirkend zum 01.05.2010 in Kraft tritt.
In dieser wurde neben Dienstgraden und der Dienstkleidung auch die Mindestausstattung der Feuerwehren überarbeitet. Den Gemeinden ist es jetzt möglich, durch die Aufstellung eines Brandschutzbedarfplans die Ausstattung der Feuerwehr besser den örtlichen Gegebenheiten anzupassen. Dieser Plan kann nach Vorgaben durch die Verwaltung aufgestellt werden, ohne dass es eines teuren Ingenieursgutachtens bedarf. Befürchtungen der Feuerwehr das bestehende Standards dadurch gefährdet würden, entgegnete er mit einem Beispiel aus dem Landkreis Göttingen.
Dort wurde in einer Samtgemeinde die Feuerwehr in einigen Bereichen aufgestockt, bzw. Einsatzmittel neu auf die bestehenden Einheiten verteilt nachdem ein solcher Plan aufgestellt und umgesetzt wurde.
Herr Frank Seeringer, stellvertretender Landrat betonte, dass es für Ihn trotz anderweitiger Termine eine Herzensangelegenheit ist an der Versammlung teilzunehmen um den Angehörigen der Feuerwehren seinen und natürlich auch den Dank des Landkreises zu überbringen.
Er fände es schön wenn, so wie er jetzt, die Bevölkerung einmal hören könnte, was die Feuerwehr alles leistet.
Folgende Ehrungen und Beförderungen wurden vorgenommen:
Silberne Ehrennadel Kreisfeuerwehrverband:
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Goldene Ehrennadel Kreisfeuerwehrverband: | |
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Bernd Tölle, Bad Lauterberg - Detlef Wille, Marke | Thomas Weiß, Gittelde (2.v.l.) - Klaus-Peter Koch, Herzberg (2.v.r.) |
Silberne Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes: | Goldene Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes: | ||
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Detlef Krause, Windhausen | Wilhelm Lange, Nienstedt |
Karl-Heinz Woyda wurde für seine 30 Jahre Kreisausbildertätigkeit mit einem Präsentkorb geehrt.
Achim Schrader wurde zu seiner Verabschiedung als Zugführer des Versorgungszuges ebenfalls mit einem Präsentkorb geehrte.
Oberlöschmeister: | Oberlöschmeister: | Hauptlöschmeister: |
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Michael Steffanowski | Florian Becker | Christian Becker |
Neue Feuerwehrverordnung online
Die zum 01.05.2010 in Kraft getretene Feuerwehrverordnung ist online verfügbar.
Ihr könnt sie direkt von hier öffnen, ansonsten findet Ihr sie im Downloadbereich der Rubrik "KFV intern"
Gruß
Euer Webteam
Brandeinsatz bei Firma Mende
Brand einer Absauganlage bei der Firma Mende
(Gittelde, 27.04.2010) Die Freiwillige Feuerwehr Gittelde wurde zur Unterstützung der Werkfeuerwehr bei einem Brandeinsatz auf dem Betriebsgelände der Firma Mende in Teichhütte alarmiert.
Gegen 13:30 Uhr wurde aus dem Rohrsystem einer Absauganlage im Bereich der Tischlerplattenfertigung eine starke Rauchentwicklung wahrgenommen. Sofort wurde die Feuerwehr- und Rettungsdienstleitstelle des Landkreis Osterode am Harz verständigt, die zuerst die Werkfeuerwehr Mende in Kenntnis setzte und kurz danach Alarm für die Gittelder Einsatzkräfte auslöste.
Durch die schnelle Lageerkundung von Werkbrandmeister Bernd Rogge erfolgte für die anrückenden Fahrzeuge der Feuerwehr Gittelde eine direkte Einweisung für die Einsatzstelle schon auf der Anfahrt. Somit konnte umgehend ein Löschangriff durch das Tanklöschfahrzeug auf der westlichen Gebäudeseite der Produktionshalle aufgebaut werden. Die Besatzung des Löschgruppenfahrzeugs stellte dafür die Wasserversorgung aus der Markau sicher. Auf der gegenüberliegenden Seite hatten die Einsatzkräfte der Werkfeuerwehr bereits eine eigene Wasserversorgung hergestellt und ein C-Rohr zur Brandbekämpfung vorgenommen.
Nach den schnellen und erfolgreichen Löschmaßnahmen schlossen sich umfangreiche Kontrollen des Rohrleitungssystems und einiger Filteranlagen an. Während der Suche übriger Brand- und Glutnester waren kleinere Nachlöscharbeiten nötig; diese gestalten sich aufgrund der Konstruktion der Anlagen aber oftmals als nicht ganz einfach. Zwischenzeitlich wurde die Wärmebildkamera der Samtgemeinde-Feuerwehren aus Bad Grund nachgefordert. Mit ihr wurden letzte Nachkontrollen durchgeführt, um die vollständige Bekämpfung des Brandes sicher zu stellen.
Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit aller eingesetzten Kräfte konnte die Einsatzstelle nach ca. 1,5 Stunden an den Einsatzleiter der Werkfeuerwehr übergeben werden.
Eingesetzte Kräfte
- Freiwillige Feuerwehr Gittelde: ELW 1, TLF 16/25, LF 16/12
- Werkfeuerwehr Firma Mende: TLF 1000
- Freiwillige Feuerwehr Bad Grund: ELW 1
- Polizei: ein Fahrzeug